Neben dem keltischen Horoskop erfreut sich auch die chinesische Astrologie großer Beliebtheit. Ihre Ursprünge reichen Jahrtausende zurück, sodass sie zu den ältesten Ausprägungen der Sterndeutung gehört. Sie geht auf eine Legende zurück, nach der Buddha alle Tiere zu einem Festessen eingeladen hatte, zu dem jedoch nur zwölf Tiere erschienen.
Buddha belohnte die Anwesenden damit, dass sie die Patenschaft über je ein Jahr übernehmen und den Menschen, die in ihrem Jahr zur Welt kamen, ihre Wesenszüge verleihen durften. Die Ratte bekam das erste Jahr, der Büffel das zweite, der Tiger das dritte, der Hase das vierte, der Drache das fünfte, die Schlange das sechste, das Pferd das siebente, die Ziege das achte, der Affe das neunte, der Hahn das zehnte, der Hund das elfte und das Schwein das zwölfte Jahr. Dann begann der Reigen wieder von vorn.
Dieser Zwölfjahresrhythmus bildet bis heute das Fundament sowohl des chinesischen Kalenders als auch der chinesischen Astrologie, die im Gegensatz zum keltischen Baumhoroskop nicht 21, sondern eben zwölf Sternzeichen kennt, die einander im Jahresrhythmus abwechseln und als „Erdzweige“ bezeichnet werden. Weitere Unterschiede zwischen den beiden Systemen liegen darin, dass die Zeiträume, die einem Sternzeichen zugeordnet werden, im keltischen Horoskop unveränderlich sind, während sie sich in der chinesischen Astrologie an den Mondphasen orientieren und daher variabel sind.
Das ist auch der Grund dafür, dass das chinesische Jahr nicht am 1. Januar beginnt, sondern immer zwischen Ende Januar und Ende Februar – genauer: am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Außerdem spielen in der chinesischen Astrologie auch die fünf Elemente Erde, Holz, Feuer, Metall und Wasser eine Rolle, die den Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur zugeordnet werden.